Grotenberg

Naturschutzgebiet/Naturdenkmal

SauerlandRadring / Neusta POIs / Grotenberg

"Tanz" auf dem Vulkan









Heidenelke




Infotafel Naturschutzgebiet Grotenberg in Welleringhausen




Blick auf Welleringhausen




Vulkanpfad Welleringhausen Station 1




Schutzhütte mit Blick auf Welleringhausen

Adresse

Grotenberg

34508 Willingen (Upland)

Telefon: +49 5632 / 9694353

Fax: +49 5632 / 9694395

willingen@willingen.de

Links

Homepage

Eigenschaften:

  • für jedes Wetter
  • für Schulklassen
  • für Familien
  • für Individualgäste
  • für Kinder (jedes Alter)
  • Eintritt frei
Der Untergrund des Naturschutzgebiets Grotenberg bei Welleringhausen offenbart Geheimnisse früherer vulkanischer Aktivität. Das vorkommende Diabasgestein bildet zusammen mit der Südhanglage und einer historischen Beweidung durch Schafe und Ziegen die Grundlage für eine einzigartige Vegetation. Hier entfalten Pflanzen wie Heidenelke, Feld-Thymian und Scharfer Mauerpfeffer ihre Blütenpracht.
Am Südhang des Grotenbergs erstrecken sich auf zehn Hektar bodensaure Magerrasen, typisch für die ausgehagerten Diabasstandorte am Ostsauerländer Gebirgsrand. Diese Silikat-Magerrasen sind in den hessischen Mittelgebirgen stark gefährdet.
Das Naturschutzgebiet liegt in Dorfnähe nördlich von Welleringhausen. Oberflächlich treten am Grotenberg schieferartige Diabastuffe, sogenannte Schalsteine, zutage. Historisch wurde der Oberhang des Grotenbergs extensiv mit Schafen beweidet, bis Ende der 1950er Jahre Fichten gepflanzt wurden. Inzwischen werden die Fichten im Rahmen von Pflegemaßnahmen zurückgenommen, und eine extensive Beweidung mit Schafen und Ziegen erfolgt.
Der Kernbereich des Naturschutzgebiets ist von kräftigen Horsten des Trifthafers geprägt, begleitet von Kriechender und Dorniger Hauhechel sowie Stengelloser Kratzdistel. Weitere Magerrasen-Arten sind Knolliger Hahnenfuß, Kleiner Wiesenknopf, Frühlings-Fingerkraut und Frühlings-Segge. Saure Bodenverhältnisse zeigen Arten wie Kleiner Ampfer und Feld-Hainsimse an, wobei die Heide-Nelke in hoher Dichte vorkommt.
An verschiedenen Stellen tritt das Gestein kleinflächig zutage, oder es wird nur von einer dünnen Erdschicht bedeckt, was besondere Standorte schafft. In diesen Fels- und Schotterpartien wachsen Hasen-Klee, Scharfer Mauerpfeffer und Stein-Quendel. Insgesamt wurden im Naturschutzgebiet 163 Gefäßpflanzenarten festgestellt, und auf den Felsen sind Flechten wie Rentierflechten und Schildflechte weit verbreitet.
Charakteristische Vogelarten sind Neuntöter, Raubwürger und Dorngrasmücke. Unter den sechs Heuschreckenarten sticht der seltene Warzenbeißer hervor, und elf Schmetterlingsarten wurden nachgewiesen.
Der knapp 7 km lange Vulkanpfad Welleringhausen, ein lehrreicher Rundweg, bietet interessante Einblicke in die Geologie, den Goldbergbau, die Geschichte und die Natur des Gebiets. Entdecken Sie diesen einzigartigen Ort und tragen Sie durch das Befolgen der Besucherhinweise zum Erhalt dieses wertvollen Biotops bei!