Zufälliger Fund mit großer Bedeutung
Bei zufälligen Bauarbeiten in einer Lippstädter Druckerei im Jahr 1981 stieß man auf eine wahre Überraschung: ein gut erhaltenes mittelalterliches Steinwerk. Dieser unerwartete Fund erwies sich als von großer Bedeutung für die Stadtgeschichte Lippstadts. Das massive Gebäude, das durch seine dicken Mauern und die quadratische Form auffällt, wurde unter Denkmalschutz gestellt und liebevoll restauriert.
Einzigartige Bauweise und vielseitige Nutzung
Das Alte Steinwerk ist ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Baukunst. Seine massiven, bis zu 1 Meter dicken Wände aus Bruchstein und seine nahezu quadratische Grundform waren typisch für Steinwerke dieser Zeit. Solche Gebäude dienten oft als sichere Lagerstätten für Waren oder als Zufluchtsort für Adelige und reiche Bürger. Auch das Lippstädter Steinwerk war an ein Vorderhaus angebaut und bot Schutz vor Angriffen und Bränden.
Restaurierung und neue Bestimmung
Nach seiner Entdeckung wurde das Steinwerk aufwändig restauriert. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Erhaltung der historischen Bausubstanz. Heute beherbergt das Gebäude das Stadtarchiv mit einem wunderschönen Lesesaal und wird auch für Veranstaltungen genutzt. Die beeindruckende Rankenmalerei an der Decke, die aus dem 17. Jahrhundert stammt, ist ein besonderes Highlight und zeugt von der künstlerischen Gestaltungskraft der damaligen Zeit.
Besucherinnen und Besuchern können das Archivgut einsehen, sofern nicht datenschutzrechtliche Bestimmungen oder restauratorische Gründe dagegen sprechen, und die reichhaltige Präsenzbibliothek mit etwa 10.000 Bänden nutzen. Plant Euren Besuch jetzt, um das verborgene Juwel Lippstadts zu entdecken!